
In den vergangenen Monaten vernichtete ein Waldbrand in Kalifornien über 16.000 Hektar, 2.000 Häuser wurden zerstört und mindestens 24 Menschen starben. Eine Horrormeldung. Und leider nicht die erste furchtbare Naturkatastrophe - auch nicht in Deutschland. Vor 4 Jahren die Flutkatastrophe im Ahrtal und letztes Jahr im Landkreis Augsburg. Und diese Extremereignisse werden noch zunehmen.
„Gedenke Mensch, dass du vom Staub kommst und zum Staub zurückkehrst.“ Mit diesen Worten und dem Aschekreuz wird die 40-tägige Fastenzeit eingeläutet. Und sie führt uns ganz deutlich vor Augen: Auch du, Mensch, stammst aus der Natur.
Unser Körper besteht aus Kohlenstoff, Wasserstoff und anderen organischen Materialien. Wir brauchen die Natur, wir brauchen eine intakte Umwelt. Deswegen ist der Schutz der Umwelt keine politische Ideologie, sondern eine einfache Tatsache des eigenen Überlebens. Ohne Natur kein Leben. Plastik kann man nicht essen. Öl kann man nicht trinken. Und die nun anstehenden 40 Tage der Umkehr und Rückbesinnung können uns helfen, nochmals auf den Schöpfungsauftrag zu schauen. Dabei geht es aber nicht um Moral, um einen Fingerzeig „Du musst …“. Die Fastenzeit kann vielmehr dazu genutzt werden, unseren Alltag mehr in den Blick zu nehmen. Was wir schon tun, um der Umwelt zu helfen. Und was schon da ist, kann nun in den Fokus genommen werden. Oder man beginnt in den 40 Tagen mit einer kleinen Änderung und schaut, wie diese sich auswirkt.
Simon Carl, Pastoralreferent