Wo geht’s lang?

Das werden Sie sich vielleicht in den nächsten Wochen auch fragen, falls Sie im Urlaub unterwegs sein sollten - in den Bergen, in einer fremden Stadt, in unbekannten Landschaften. Dafür gibt es ein Hilfsmittel: Um einen Punkt in der Mitte Zacken wie die eines Sterns. Sie deuten auf ein großes N, O, S, W. Außen am Rand Zahlen: 0, 20, 40 bis 360. Darunter kleine, zierliche Striche. Über allem schwebt ein dünnes, feines Metallplättchen, das befestigt ist in der Mitte.

Schmal, mit einer Spitze an beiden Seiten, trotzdem beweglich, wackelig - der Kompass.

Früher war er lebenswichtig in der Seefahrt, im Bergbau. Noch heute für Piloten in Flugzeugen und Wanderer im Gebirge.

Doch da ist noch ein anderer Kompass: der Lebenskompass, der tief in jedem Menschen ruht. Der ihm die Richtung weist, den Weg zeigt, Orientierung gibt und hilft, seinen eigenen Weg zu suchen, zu finden, zu gehen. Die Botschaft Jesu kann und soll für uns eine solche Orientierung sein. Doch manchmal scheint da keine Kompassnadel zu sein: wenn Menschen ihren Weg verlieren, ihn nicht mehr wiederfinden. Manchmal scheint die Kompassnadel zu klemmen, falsch auszuschlagen, wenn Menschen von ihrem Weg abkommen.

Wir wünschen Ihnen gute Wege - in der Zeit eines Urlaubs oder wenn im Herbst ein neuer Weg beginnt, nach Einschulung oder Schulwechsel, mit dem Start ins Berufsleben oder den Ruhestand oder im Alltag, der ja auch so manchen komplizierten Weg bereit hält.

Und ein gutes Ankommen - vielleicht mit dem Kompass, den Jesus uns zur Verfügung stellt, so wie in diesem Text:

 

Und dann der klare Eindruck,

dass es gut ist, wo man ist:

alles sein zu lassen,

um sein zu können,

um Sein zu sein.

Nicht weiter müssen,

nichts weiter müssen,

tun und lassen können,

angekommen, ablegen

da sein im Dasein

Hier bin ich richtig.

Hier und jetzt.

Voll und ganz.

Mit Leib und Seele.


Andrea Pischel-Lustig, past. Mitarbeiterin