Ein spannender Kontrast! Die gekrönte Maria mit ihrem offensichtlich zufriedenen Sohn auf dem Arm, vor dem Kreuz. Das pralle und das beschädigte Leben nebeneinander. In beiden Situationen: Jesus. Aus beiden Bildern ergibt sich ein drittes: Maria unter dem Kreuz.
Die Fotografie zeigt den ganzen Bogen menschlichen Lebens, aber eben auch die Weite des christlichen Glaubens. Jesus ist König und Knecht, Herrscher und Ausgestoßener, deshalb sind Höhe- und Tiefpunkte menschlichen Lebens in seinem Leben aufgehoben.
Und Maria? Sie ist dabei, fragt, zweifelt, betet und glaubt. Sie begleitet den Lebensweg ihres Sohnes als Glaubende. So sind wir eingeladen, im Marienmonat Mai unser Leben mit seinen Höhen und Tiefen im Vertrauen auf Gottes Liebe zu betrachten.
Vielleicht schrecken wir vor unseren Abgründen oder auch den völlig phantastischen Träumen in der Seele zurück. Vielleicht schämen wir uns vor Gott.
Keine Angst, Maria ist dabei: Als Mitglaubende!
Übrigens: Die Termine der Maiandachten in unserer Pfarrei finden sie in dieser Nummer.
Hanns - Jörg Meiller, Pfarrer