„Aus der Region“

Heimisches Obst und Gemüse ist gefragt, denn es kann mit kurzen Liefer-wegen punkten. Regionalität auch im liturgischen Kalender. Zwar liegen die Herkünfte eines Winfried Bonifatius, eines Norbert von Xanten sowie der heiligen Marcellinus und Petrus fern unserer Heimat, aber sie haben bei uns viele Spuren hinterlassen.

Der bekannteste wird Bonifatius sein (5.6.), nicht zuletzt durch die Bonifatius-route, die mitten durch unsere Pfarrei führt - entlang des Weges, den der Leichnam des 754 getöteten Glaubensboten auf dem Weg zu seinem

Begräbnisort Fulda nahm.

 

Am Tag nach ihm wird Norbert von Xanten (um 1082-1134) gefeiert. Auf ihn geht die Ordensgemeinschaft der Prämonstratenser zurück, benannt nach dem Gründungsort Prémontré in Frankreich. Ilbenstadt in der Wetterau war bis 1803 mit Prämonstratenser-Chorherren besiedelt. Parallel dazu existierte ein Frauenkonvent. Ein nur kurzes Gastspiel hatten die Prämonstratenser auf dem Schiffenberg bei Gießen. Bereits 1323 ging das Kloster an den Deutschen Orden über. Weithin unbekannt wird Kloster Konradsdorf am Vogelsbergrand sein, das im Zuge der Reformation 1581 geschlossen wurde.

 

Marcellinus und Petrus (2.6.) fielen um das Jahr 300 der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian zum Opfer. Einen abenteuerlichen Weg nahmen von Rom aus ihre Reliquien, die im 9. Jh. entwendet und über Michelstadt nach Ober-Mühlheim verbracht wurden. Ihnen zu Ehren wurde es in Seligenstadt umbenannt.

 

Immer im Schatten der hl. Hildegard und auch finden wir Elisabeth von Schönau (19.6.), die als Benediktinerin im Rheintaunus lebte (um 1129-1164/65).

Pfr. Joachim Metzner CO