Impuls #31: Großes Stadtgeläut

Wenn alle Frankfurter Innenstadtglocken läuten, ist erster Advent, Weihnachten, Ostern oder Pfingsten. Eine Tradition, die im Jahr 1347 ihre Wurzeln hat und 1856 wie auch 1978 von der Stadt bekräftigt wurde.

Tausende strömen an diesen Tagen in die Stadt,

um sich am Zusammenklang von 50 Glocken zu erfreuen.

 

Neuerdings erklingt täglich um 19.30 Uhr

ein außerordentliches Stadtgeläut:

Gebetsruf,

der die Menschen quasi virtuell zusammenführt,

die sich als christliche Gemeinschaft verstehen,

aber bis auf unbestimmte Zeit keine sichtbare Gemeinschaft bilden können.

 

Räumliche Grenzen außer Acht lassend,

bilden sie eine Gebetsgemeinschaft, ökumenisch vereint.

Kerzen in den Fenstern geben der Stadt Licht in düsterer Zeit.

Die Not lehrt uns, anders zu beten als sonst.

Joachim Metzner