Der Herr ist dein Hüter, der Herr gibt dir Schatten; er steht dir zur Seite. Bei Tag wird dir die Sonne nicht schaden noch der Mond in der Nacht. Der Herr behüte dich vor
allem Bösen, er behüte dein Leben.
Der Herr behüte dich, wenn du fortgehst und wiederkommst, von nun an bis in Ewigkeit.
aus Psalm 121
Wenn wir in den Gottesdiensten zur Einschulung in diesen Tagen mit und für die Erstklässler diese Psalmworte beten dann hoffen wir, dass wir ihnen ein ganz besonderes Gefühl mitgeben können: dass sie „gut behütet sind“ – so wie ein Hut vor allzu viel Sonne oder ein Fahrradhelm bei Stürzen vor Verletzungen schützt.
Das Vertrauen darauf, gut behütet zu sein, hilft sicherlich nicht nur unseren Kindern, zuversichtlich und mutig in einen neuen Lebensabschnitt, eine besondere Herausforderung oder einfach nur in den nächsten Tag zu starten.
Aber wir erfahren immer wieder, behütet sein heißt nicht: Mir und denen, die mir wichtig sind, kann nichts passieren. Das wissen wir nicht erst seit den schrecklichen Ereignissen der letzten Monate, das hatten auch schon die Menschen erfahren, die vor über 2000 Jahren diese Mut machenden Worte gebetet haben und viele, viele andere nach ihnen - und trotzdem beten wir diese noch heute. Denn „behütet sein“ kann heißen: Da ist einer an Deiner Seite, er verlässt Dich nicht wenn etwas schief geht und sagt: Ich will Dich segnen, damit Dein Leben gelingt.
Vertrauen wir doch diesem Segen - für unsere Schulanfänger und für uns selber.
Andrea Pischel-Lustig, past. Mitarbeiterin